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Hier findet ihr unsere Beiträge zu den Weltfeiertagen

Internationaler Tag der Freundschaft

Dieser Gedenktag findet jährlich am 30. Juli statt. Er schenkt uns Gelegenheit zum Innehalten, um uns an die Bedeutung von Freundschaft zwischen Menschen, Kulturen und Ländern zu erinnern.  

Was verbindest Du mit diesem Wort?

Für mich sind Freunde ein wichtiger Teil meines Lebens. Mit ihnen kann ich so Vieles teilen. Wir können einander vertrauen, zuhören und über alles miteinander reden. Wir verbringen gemeinsam unsere Freizeit. Wir freuen uns gemeinsam und sind füreinander da, wenn es uns nicht gut geht. Manchmal braucht es nicht viele Worte, um einander zu verstehen und Seelenkraft zu schenken. Wir inspirieren und motivieren uns. Wir dürfen ehrlich zueinander sein, auch wenn diese Ehrlichkeit schmerzen kann. Weil wir wissen, in dieser Freundschaft gesehen und geschätzt zu werden. Vertrauen, Toleranz und Respekt gehören für mich genauso zu einer Freundschaft wie Achtsamkeit, Dankbarkeit und Herzenswärme. Ich möchte keine 100 „anonymen Freunde“ haben, nur um mich wichtig oder anerkannt zu fühlen. 

Ein kleiner Garten der Freunde ist für mich schöner als ein großes weites Feld, auf dem ich mich verirre. Diese kleine Oase der Freundschaften möchte ich pflegen, hüten und genießen.    

Vielleicht hast auch Du heute das Bedürfnis, einem guten Freund oder einer lieben Freundin einfach mal danke zu sagen. Für ihr Sein und Tun. Und für ihre Freundschaft. Ganz egal, wie viel Stress Du gerade zu haben scheinst. Für einen kleinen Anruf, spontanen Besuch oder eine kleine Nachricht ist sicher Zeit.

Ich wünsche Dir Freundschaften, die Dein Leben bunt, spannend und herzlich sein lassen.


K.L. 

WELTTAG FÜR DEN KOMPETENZERWERB JUNGER MENSCHEN

Mit diesem Tag soll der Erwerb und die Entwicklung von Kompetenzen junger Menschen in den Blickpunkt unserer Gesellschaft gerückt werden.

Der von Sri Lanka initiierte und 2014 durch die Vereinten Nationen ausgerufene Welttag findet am 15. Juli 2021 statt.


Es ist wichtig, Jugendliche darin zu befähigen und zu bestärken, ihre Entscheidungen selbstständig zu treffen. Ein vielseitiges Wissen und der Zugang zu verschiedenen Informationsquellen bilden dafür ein ebenso gutes Fundament wie das Erlernen und Leben sozialer, familiärer und gesellschaftlicher Werte.


Wir haben viele Möglichkeiten, junge Menschen auf diesem Weg zu unterstützen.


Z.B.:


Das Schaffen besserer sozialer und ökonomischer Bedingungen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien.


Die Förderung individueller schulischer und beruflicher Bildung und Weiterbildung, die es jedem jungen Menschen ermöglicht, sich in all seinen Talenten, Fähigkeiten, Potenzialen und Bedürfnissen entwickeln zu können.


Das Anbieten von berufsorientierenden Praktika.


Das Unterstützen von Vereinen für Kinder und Jugendliche.


Die Schaffung und Förderung interkultureller Begegnungsräume.


All dies kann Kinder und Jugendliche dabei helfen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen. 


Gern sind auch wir für Euch beratend am Elterntelefon (0800 111 0550) sowie am Kinder- und Jugendtelefon (116 111) anonym und kostenlos da. 


K.L.

Die Kraft in uns selbst

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“


Antoine de Saint-Exupery   



Dieses Zitat finde ich wunderschön. Es erinnert mich daran, wie viel unsere Wünsche bewegen können.


Lasse uns in unseren Kindern und Jugendlichen die Sehnsucht nach ihrem weiten, endlosen Lebensmeer wecken.


Lausche ihren Träumen und begleite ein Kind dabei, sie wahr werden zu lassen.


Gib einem Kind und Jugendlichen Freiraum, sich rollenunabhängig auszuprobieren. Auch in Deiner eigenen Angst dabei, wenn es z.B. das erste Mal eine Säge in die Hand nimmt oder auf einen Baum klettert. Den grünmarkeierten Teil ist schwierig zu verstehen, bitte umschreiben. 


Lasse Kinder mit all ihren Sinnen das Leben spüren.


Zeig, dass Du ihnen vertraust.


Lobe sie und lehre sie den Mut, an ihren vielleicht gemachten Fehlern zu wachsen.


Lehre sie, ihr Glück nicht von der Außenwelt abhängig zu machen, sondern an sich selbst zu glauben. 


Lebe ihnen vor, klar zu seinen eigenen Werten und Bedürfnissen zu stehen und dabei auch achtsam und respektvoll mit anderen Menschen zu sein.


Beziehe sie in altersangemessene Entscheidungen mit ein, die sie betreffen und respektiere ihre Meinung.


Wenn wir Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstwertgefühl stärken, dann werden sie mit unserer achtsamen Begleitung alles finden, was es braucht, um sich auf die Entdeckungsreise ihres Lebens zu freuen.


Mit der Neugierde aufs Leben wird auch die Lust am Lernen im Leben wachsen.  


K.L.

INTERNATIONALER TAG DER KINDER, DIE UNSCHULDIG ZU AGGRESSIONSOPFERN GEWORDEN SIND

INTERNATIONALER TAG DER KINDER, DIE UNSCHULDIG ZU AGGRESSIONSOPFERN GEWORDEN SIND

Dieser wurde erstmals am 4. Juni 1983 begangene Gedenktag wurde von den „Vereinten Nationen“ initiiert. (1)

Auch in diesem Jahr wird an diesem Tag das „Recht der Kinder auf Schutz vor Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch“ in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins gerückt. 

Das Ziel dieses Welttages ist es, besonders auf die Situation von Kindern aufmerksam zu machen, die physischer, emotionaler und mentaler Gewalt ausgesetzt sind.  

Mit der inzwischen schon so lang andauernden Corona-Pandemie verschärft sich z.B. auch in Deutschland die Situation für Kinder und ihre Familien. Verhängte Kontaktverbote erschweren die Begegnungsmöglichkeiten mit anderen Menschen. Eltern werden mit der ungewohnten Doppelbelastung von eigener Arbeit und Homeschooling konfrontiert. Kinder und Jugendliche erzählen von vermehrten schulischen Problemen, einem schlechteren Verhältnis zu ihren Freunden und über mehr Streit in ihren Familien. Umso wichtiger sind die Liebe und der Schutz von Mutter, Vater oder anderen Verwandten oder engeren Bezugspersonen als Fundament für Vertrauen, Sicherheit sowie der Entfaltung eigener Entwicklungsmöglichkeiten. Wird dieses durch eine Form von körperlicher oder seelischer Gewalt erschüttert, dann erleiden Kinder und Jugendliche oft eine Beeinträchtigung und Schädigung ihrer persönlichen Entwicklung.         

Beim Kinder- und Jugendtelefon möchten wir jedem Heranwachsenden zur Seite stehen bei Fragen, Ängsten, Sorgen, und Ärger. Über die Telefonnummer 116 111 könnt Ihr dort unsere Unterstützung bekommen. Wir sind da und hören kostenlos und anonym zu. Erwachsene Familienmitglieder oder andere Personen können bei unserem Elterntelefon Beratung erhalten, auch wenn Sie selbst diejenigen sind, die die Gewalt ausüben. Zu erreichen sind wir unter der Telefonnummer 0800 111 0550. 


Quelle (1):

https://dertagdes.de/jahrestag/internationaler-tag-der-kinder-die-unschuldig-zu-aggressionsopfern-geworden-sind/

K.L.

Ein afrikanisches Sprichwort lautet: „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“

Gemeint ist damit, Kinder brauchen auch die Achtsamkeit, Liebe und vor allem den Schutz einer größeren Gemeinschaft.   

Die Familie sollte der Ort sein, an dem sich Kinder und Jugendliche geborgen und sicher fühlen. Manchmal ist er es nicht. Manchmal leben Kinder in einer glücklichen Familie und werden doch von außen missbraucht oder seelisch ausgebeutet oder misshandelt. Ein Beispiel dafür ist die Cyper-Kriminalität im Internet. 

Oft sind es z.B. solchen Aussagen von Tätern, die Kinder schweigend dieses Martyrium ertragen lassen: 

„Das ist und bleibt aber unser Geheimnis.“ „Du bist ja selbst schuld.“ „Was würden Deine Eltern und Freunde nur von Dir denken, wenn sie wüssten, was Du gemacht hast?“ „Wenn Du darüber redest, dann stirbst Du.“

Die Palette der Tricks von Tätern ist groß, um Kinder für ihre Zwecke zu manipulieren. Manchmal „schützen“ Kinder und Jugendliche auch ihre Peiniger, weil sie von ihnen existenziell emotional oder finanziell abhängig sind.

Doch es gibt „Signale“, die sie aussenden, um in ihrem innerlichen Leiden gesehen zu werden. Es sind stille Hilfeschreie.


Z.B.:

Ein plötzlich verändertes, sehr verschlossenes oder aggressives Benehmen.

Ein verändertes Essverhalten.

Das Tragen anderer (langärmliger oder hoch geschlossener) Kleidung.

Die Angst, allein das Haus zu verlassen.

Das plötzlich auftretende Bettnässen.

Das Kontaktvermeiden von bestimmten Personen. 

Das häufige Weinen.

    

All diese Warnzeichen können die verzweifelte Bitte eines Kindes um Hilfe sein. Wenn Du auch nur eines davon erkennst, dann ignoriere es nicht. Versuche, auf das Kind zuzugehen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Behutsam, einfühlsam und geduldig. Achte dabei auf das Tempo des Kindes und überfordere es nicht. Aber, vor allem, zeige, dass Du ihm/ihr glaubst.

Lasst uns das Dorf sein, das unsere Kinder beschützt. Lasst uns ihre Eltern als wichtigste Menschen in ihrem Leben akzeptieren und sie unterstützend begleiten.

Denn mit unserem Wegschauen kann ein Kind so viel verlieren. Seine Gesundheit, seine Seele und Würde, sein Vertrauen und Selbstvertrauen und auch sein Leben.   

Beim Elterntelefon möchten wir jedem erwachsenen Familienmitglied zur Seite stehen bei Fragen, Sorgen, Ärger und Ängsten. Ob du Vater bist oder ein Onkel, eine Großmutter oder ein anderes Familienmitglied – wir sind da und hören kostenlos und anonym zu. Zu erreichen sind wir unter der Telefonnummer 0800 111 0550. Auch wenn Du kein Verwandter des Kindes bist, kannst Du uns gern über diese Telefonnummer kontaktieren. Die Kinder- und Jugendlichen erhalten über das Kinder- und Jugendtelefon unsere Unterstützung unter der Telefonnummer 116 111.


K.L.

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Beratung im Landkreis Zwickau

Der Zwickauer Landkreis bietet ein breites Angebot von Beratungsmöglichkeiten an. Dorthin kannst Du Dich wenden, wenn Du selbst von Gewalt, Missbrauch oder Ausbeutung betroffen bist oder Du einfach mal über Deine Ängste oder Probleme reden möchtest. Auch wenn Du Dir Sorgen um ein Kind oder einen Jugendlichen machst, kannst Du Dich gern an eine der folgenden Beratungsstellen wenden.



Z.B.:


Deutscher Kinderschutzbund

Kreisverband Zwickau e.V.


ELTERNTELEFON: 0800 – 111 0550                     

KINDER- UND JUGENDTELEFON: 116 111                               

Dieses Telefonberatungsangebot ist kostenfrei, egal ob du aus dem Festnetz oder vom Handy anrufst. Die Nummer erscheint auf keinem Einzelverbindungsnachweis der Telefongesellschaften. 

Alternativ kann du auch den DKSB Zwickau direkt unter der Telefonnummer erreichen: 0375 281708


Möglichkeiten der Onlineberatung:

Onlineberatung für Jugendliche 

www.bke.de

www.jugendnotmail.de

• E-Mail Beratung des Kinder- und Jugendtelefons 

o www.nummergegenkummer.de

• Online-Hilfe für Kinder und Jugendliche bei Sucht, Gewalt oder psychischer Erkrankung der Eltern 

o www.kidkit.de

• Onlineberatung für Jugendliche bei sexueller Gewalt im privaten Umfeld oder im Internet 

o www.save-me-online.de


Beratungsstellen

Gern kannst Du Dich auch an eine Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche wenden. Hier findest Du einen persönlichen Ansprechpartner, dem Du Dich anvertrauen kannst. Auch hier hast Du die Möglichkeit, Dich anonym und kostenfrei beraten zu lassen.  


Wenn Du auf der Suche nach einer Beratungsstelle bist, wende Dich an die Koordinierungsstelle unter 0375 440223271 oder an kindeswohl@landkreis-zwickau.de

Beratung im Jugendamt



Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter im Jugendamt hören Dir zu und überlegen mit Dir gemeinsam, welchen Weg es für Dich gibt. Gern kannst Du zu diesem Gespräch auch eine Person Deines Vertrauens mitbringen und darum bitten, das dort Besprochene vertraulich zu behandeln. In diesem Falle erfahren Deine Eltern nichts davon. 

Sprechtage des Jugendamtes:

• Dienstag: 09:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 18:00 Uhr

• Donnerstag: 09:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 15:00 Uhr

Außerhalb der Sprechtage kannst Du auch einen Termin vereinbaren.

o Telefon: 0375 4402-23211

Telefax: 0375 4402-23240

E-Mail: AllgSozialdienst@landkreis-zwickau.de

Besucheradressen des Jugendamtes

• in Glauchau

Chemnitzer Straße 29, 08371 

in Limbach-Oberfrohna

Jägerstraße 2a, 09212 Limbach-Oberfrohna

• in Werdau

Königswalder Straße 18, 08412 Werdau

• in Zwickau

Werdauer Straße 62, 08056 Zwickau


Kinderschutznotruf

zu den Dienstzeiten des Jugendamtes

• Montag, Mittwoch, Donnerstag: 08:00 bis 16:00 Uhr

Dienstag: 08:00 bis 18:00 Uhr

Freitag: 08:00 bis 12:00 Uhr 

o Telefon: 0375 4402-23211

Telefax: 0375 4402-23240

E-Mail: AllgSozialdienst@landkreis-zwickau.de

außerhalb der Dienstzeiten des Jugendamtes im Notfall

o Telefon: 0375 19222

der Rettungsleitstelle - Stichwort Kindeswohlgefährdung (1)


Quelle (1):

https://www.landkreis-zwickau.de/kindeswohlhttps://www.landkreis-zwickau.de/kindeswohlhttps://www.landkreis-zwickau.de/kindeswohl

K.L.

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Weltelterntag & Kindertag

Am 1. Juni 2021 ist ebenfalls der „Weltelterntag“. Diesen Ehrentag riefen die Vereinten Nationen erstmals im Jahre 2012 aus. (4)

Mit ihm sollen Eltern auf der ganzen Welt Respekt und Wertschätzung gezeigt werden. Mütter und Väter wollen ihren Kindern Liebe und Geborgenheit schenken. Sie sind es, die ihren Kindern Vertrauen und Selbstvertrauen geben und ihnen die ersten ethischen Werte und Normen vermitteln. Mit ihrer liebevollen Begleitung und Unterstützung kann es Kindern und Jugendlichen so gelingen, einen guten Start in ein selbstständiges Leben zu erhalten.


Liebe Mütter.

Liebe Väter. 

Danke für Euer Sein und Tun. 

Gern möchten wir Euch dabei unterstützen. 

Beim Elterntelefon möchten wir jedem erwachsenen Familienmitglied zur Seite stehen bei Fragen, Sorgen, Ärger und Ängsten. Wir sind da und hören kostenlos und anonym zu. Zu erreichen sind wir unter der Telefonnummer 0800 111 0550. Die Kinder- und Jugendlichen erhalten über das Kinder- und Jugendtelefon unsere Unterstützung unter der Telefonnummer 116 111.


Quelle (4):

http://www.kleiner-kalender.de/event/weltelterntag/98357.html


K.L.


In vielen Ländern wird der 1. Juni als ein Tag für Kinder gefeiert.

Seinen Ursprung hat er in der Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder. Im August 1925 trafen sich hier 54 Vertreter verschiedener Staaten, um die Genfer Erklärung zum Schutze der Kinder zu verabschieden. 

Im Jahre 1954 beauftragten die Vereinten Nationen das Kinderhilfswerk UNICEF mit der Ausrichtung eines Weltkindertages. Seitdem wird auch dieser in mehr als 145 Ländern und an unterschiedlichen Tagen gefeiert. (1)


Das Anliegen des Internationalen Kindertages ist es, das öffentliche 

Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern zu stärken.


Dabei sollen besonders die folgenden 3 Ziele im Fokus stehen:


Einsatz für die Kinderrechte

Förderung der Beziehungen zwischen Kindern und Jugendlichen

Unterstützung des Kinderhilfswerks UNICEF (2)


Quelle (1):

http://www.kleiner-kalender.de/event/kindertag/98284.html

Quelle (2):

https://www.kita.de/wissen/kindertag/


K.L.

Kinderrechte und Corona

Die von den Vereinten Nationen am 20.11.1989 in einer Generalversammlung verabschiedete UN-Kinderrechtskonvention gehört zu den weltweit am meisten unterzeichneten Verträgen zu Menschenrechten. Jedes der dort vertretenen Länder verpflichtet sich darin, für die Rechte und Bedürfnisse von Kindern einzustehen und für die Umsetzung der Kinderrechtskonvention Verantwortung zu übernehmen.   


Am Kindertag sollen die Rechte der Kinder im Vordergrund stehen.

In der UN-Kinderrechtskonvention sind 41 Grundrechte für Kinder definiert. (3)


Ich möchte daraus zwei Beispiele von Rechten nennen, die seit Beginn der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche im besonderen Maße, durch von der Regierung vorgegebene Bestimmungen zur Kontaktvermeidung, eingeschränkt sind. 

Artikel 28: Recht auf Bildung; Schule; Berufsausbildung

Bildung ist für Kinder von elementarer Bedeutung. Mit ihr wird das Fundament ihrer geistigen Entwicklungsmöglichkeiten und späterer beruflicher Zukunftschancen gelegt. Die Schule trägt dazu bei die Talente und Fähigkeiten von Kindern/Jugendlichen zu fördern, um sie zu selbstbewussten, eigenverantwortlich und gesellschaftlich solidarisch handelnden Persönlichkeit heranwachsen zu lassen. 


Wichtige Grundlagen dafür sind z.B.:

- Die Möglichkeit des regelmäßigen Besuches einer Kindertagesstätte, Schule und des Absolvierens einer Berufsausbildung/Studiums.

- Der Ausbau des digital zuverlässig funktionierenden digitalen Netzes.

- Eine individualisierte Unterrichtsgestaltung.

- Das Schaffen äußerer Rahmenbedingungen, um Kinder in dem Prozess des emotionalen, sozialen, konjunktiven und moralischen Lernens begleiten zu können. Dabei ist es bedeutsam, ihnen auch Freiräume für Selbsterfahrungen zu gewähren.   


Artikel 31: Beteiligung an Freizeit, kulturellem und künstlerischem Leben, staatliche Förderung

Die Gestaltung der Freizeit ist für Kinder und Jugendliche von enormer Bedeutung. Hier können sie sich selbst entdecken und ausprobieren. Besonders wichtig ist dabei ihr Kontakt zu Gleichaltrigen, der ihre psychische und physische Persönlichkeitsentfaltung und Gesundheit stärkt. Zusammen können sie z.B. spielen, Sport treiben, die Natur erkunden oder auch Hobbys für sich finden. In gemeinsamen Kursen, Freizeitaktivitäten, Besuchen von Veranstaltungen oder der Teilnahme an Klassenfahrten können Kinder und Jugendliche soziale und emotionale Kompetenzen und ein tolerantes Miteinander erlernen. 


Um all das tun zu können, braucht es z.B. folgende Voraussetzungen:

- Ein vielfältiges und individuelles Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche, um sich sportlich, künstlerisch und kulturell betätigen zu können.

- Räumliche und örtliche Möglichkeiten für sie, um sich zu treffen.

- Ein regional flächendeckendes, kreativ und fachlich gut ausgebildetes Team mit Freizeitangeboten.


Quelle (3):

https://www.unicef.de/informieren/ueber-uns/fuer-kinderrechte/un-kinderrechtskonvention

 

K.L.

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Tag der Familie

Ein Tag für die Familie

Es gibt so viele Möglichkeiten, den morgigen „Internationalen Tag der Familie“ auch für sich selbst zu etwas Besonderem werden zu lassen. 


Z.B.:

Mit einem gemütlichen Frühstück oder zusammen zubereiteten Essen.

Mit kleinen selbstgebastelten Geschenken füreinander.

In wertschätzenden Gesprächen und Dankbarkeit ausdrückenden kleinen Gesten. 

Mit lustigen und spannenden gemeinsamen Spiele-Zeiten.

Auch mit dem Anrufen eines lieben Familienmitgliedes, Freundes oder Freundin.

Familie sind nicht nur Personen, mit denen wir blutsverwandt sind. Es können 

auch Menschen sein, mit denen wir uns im Herzen verbunden fühlen.  

Eine Familie sollte der Hafen sein, in dem wir immer Kraft tanken können. 


K.L. 


Tag der Familie

Seit 28 Jahren gibt es den „Internationalen Tag der Familie“, der in diesem Jahr am 15. Mai stattfindet. 

Die Vereinten Nationen riefen 1993 diesen Tag aus, um jedes Jahr auf die Bedeutung der Familie für unsere Gesellschaft aufmerksam zu machen. Er trägt dazu bei, das öffentliche Bewusstsein für die Förderung und Unterstützung von Familien zu stärken. Auch das Thematisieren von politischen und sozialen gesellschaftlichen Aspekten ist ein Ziel. 

Beispiele dafür sind u.a.: Frauen- und Kinderrechte, Gleichberechtigung der Geschlechter, Recht auf Wahl des freien Ehepartners und der Schutz der Familie gegenüber staatlichen Eingriffen. (1)    


Der Begriff der Familie hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Während sich früher „Familie“ nur auf die Kernfamilie verheirateter heterosexueller Paare mit leiblichen ehelichen Kindern beschränkte, so zählen heute z.B. auch Großeltern, Tanten, Onkel oder Cousins dazu. Ebenso bspw. Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Ehepartner, Lebenspartnerschaften oder Patchwork-Familien. 


Beim Elterntelefon möchten wir jedem erwachsenen Familienmitglied zur Seite stehen bei Fragen, Sorgen, Ärger und Ängsten. Ob du Vater bist oder ein Onkel, eine Großmutter oder ein anderes Familienmitglied – wir sind da und hören kostenlos und anonym zu. Zu erreichen sind wir unter der Telefonnummer 0800 111 0550. Die Kinder- und Jugendlichen erhalten über das Kinder- und Jugendtelefon unsere Unterstützung unter der Telefonnummer 116 111.


Quelle (1):

https://www.kuriose-feiertage.de/internationaler-tag-der-familie/


K.L.

„Die wichtigsten Dinge im Leben sind Familie und Liebe.“

John Wooden


Die Familie bildet das Fundament für unser Leben. Sie sollte der sichere Ort sein für Vertrauen und Liebe. In ihr lernen wir Werte und Normen.

 Z.B.: Verantwortung füreinander zu tragen. Einander zuzuhören und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Wir dürfen miteinander teilen, gemeinsam Streiten und uns wieder versöhnen. Zusammen feiern, lachen und auch weinen.  


„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ 

J.W. von Goethe


Die Liebe und das Glück in einer Familie zu erfahren ist unersetzlich. Im Zusammenleben sind wir manchmal geprägt von alten Erfahrungen, deswegen hinterfragt euch immer wieder: „Ist das aktuelle Familienleben und die Atmosphäre so wie ich sie mir auch als Kind gewünscht hätte oder wie ich sie mir vorgestellt habe, bevor Partner oder Kinder da waren?“, „Was könnte noch harmonischer sein oder wo dürfen wir uns noch entwickeln?“ oder „Was läuft gerade richtig gut und worauf bin ich in meiner Familie stolz?“


In einer Familie ist der Raum, um sich in all seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten zu entdecken. So wie wir uns entwickeln, so entwickelt sich die Familie auch. 

Familie und Corona

Die Corona-Pandemie stellt Familien vor ungewohnte schwierige Herausforderungen und es zeigt die Wichtigkeit familienfreundlicher gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Kinder dürfen ihre Kitas und Schulen nur sporadisch besuchen. Schüler*innen müssen unter teilweise technisch nicht ausgereiften Voraussetzungen und nur mit wenig pädagogischer Anleitung durch Lehrer*innen zu Hause lernen. Eltern arbeiten im Home-Office und müssen Beruf, Kinderbetreuung, Lehrunterstützung und Haushalt unter einen Hut bringen. Hinzu kann auch ihre eigene beruflich und finanziell vielleicht schwierige Situation kommen. Die Kontaktmöglichkeiten im privaten Bereich sind eingeschränkt, was besonders für die Entwicklung von Kindern langfristig zu Problemen führen kann. 


Es fehlt ihnen z.B. an gemeinsamen sportlichen und freizeitlichen Aktivitäten und an der Möglichkeit des direkten Austausches mit Gleichaltrigen. Das kann schon bei Kindern und Jugendlichen zu vermehrten psychischen und physischen Problemen führen. Wie z.B. erhöhter Internetkonsum und die damit verbundene Gefahr einer Spielsucht, verändertes Essverhalten, Depressionen oder auch die Entwicklung unkontrollierten sportlichen Bewegungsdranges im häuslichen Bereich. 


Ein ständiges Zusammensein der Familienangehörigen auf engem Wohnraum kann auch Spannungen entstehen lassen, die in körperlicher oder psychischer Gewalt münden.  

Mit all dem dürfen Familien nicht allein gelassen werden. Es ist besonders jetzt wichtig, gesellschaftliche soziale und auch private Netzwerke zu bilden, um einander wirklich wahrnehmen, begleiten und unterstützen zu können. Dabei sollten möglichst flexible und individuelle Lösungswege nicht von Bürokratie blockiert oder verhindert werden. Es darf und soll uns allen ein Herzensanliegen sein, die Lobby für Familien in den Fokus unserer Gesellschaft zu bringen.


Denn Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Sie werden geprägt von dem, was sie heute erleben und erfahren. Ein solidarisches familienfreundliches Hier und Jetzt wird es ihnen ermöglichen, diesen Wert auch selbst später weiterzugeben.  


Gern können Sie uns als Ansprechpartner für Ihre Fragen und Anregungen unter folgendem Kontakt erreichen: 


Deutscher Kinderschutzbund

Kreisverband Zwickau e.V.

Telefon: 0375/281708


ELTERNTELEFON: 0800 – 111 0 550 (NummergegenKummer)          

KINDER- UND JUGENDTELEFON: 116 111 (NummergegenKummer)


K.L.

Im Lockdown ist gewaltfreie Erziehung wichtiger denn je

Anlässlich des Tags der gewaltfreien Erziehung am 30.04.2021 macht der Kinderschutzbund auf die prekäre Lage vieler Kinder während der Corona-Krise aufmerksam.

Dazu erklärt Christina Koch, Vorstandsvorsitzende des Kinderschutzbundes in Sachsen: „Das vergangene Jahr war für Familien kein einfaches. Und nach allem, was wir absehen können, werden auch die kommenden Wochen geprägt sein von Schul- und Kitaschließungen und von Isolierung im eigenen Haushalt. Für einige Kinder aber ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort.“


„Wir müssen davon ausgehen, dass im Lockdown die Gewalt gegenüber Kindern in den Familien zugenommen hat,“ so die Landesvorsitzende. „Denn Eltern geraten durch Homescooling, eigenes Homeoffice oder auch anwesende Geschwisterkinder einfach an Belastungsgrenzen. Da wird man im Affekt schon mal laut, schimpft oder wird körperlich übergriffig“, so Koch weiter.

Mit diesem Wissen haben wir als Lobbyverband für Kinder gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden immer wieder gefordert, dass Einrichtungen und Institutionen für Kinder unter Coronaschutzbedingungen so lange wie möglich geöffnet bleiben müssen. Ansprechpersonen, wie Schulsozialarbeiter_innen oder Mitarbeitende in Jugendhilfeeinrichtungen, zu denen sie Vertrauen aufgebaut haben, müssen für sie für Problemfälle real erreichbar bleiben. 


Die sächsischen Kinderschutzverbände lassen sich auch in der jetzigen Situation für den Tag der gewaltfreien Erziehung am 30.04. einiges einfallen. Der Kinderschutzbund in Freiberg wird auf seiner Website ein „Erklär-Video“ zum Kinderrecht auf gewaltfreie Erziehung online stellen. Das Familienzentrum wird „Familien-Mutmach-Taschen“ an Familien verleihen, um diesen die Zeit zu Hause abwechslungsreicher und spannender zu gestalten. 

Mit Mitarbeiter_innen des Kinder- und Jugendbüros im Kinderschutzbund in Leipzig begleiten derzeit das Theater der jungen Welt Leipzig bei der Entwicklung seines neuen Theaterstückes „Klein“. Dieses thematisiert behutsam, was häusliche Gewalt für Kinder bedeutet und welche Strategien es im Umgang geben kann. 

Die Schulsozialarbeiter_innen des Plauener Kinderschutzbundes verteilen an zwei Grund- und Oberschulen einen Fragebogen für Kinder der Klassenstufen 4-7 mit verschiedenen Fragen zum „Recht auf gewaltfreie Erziehung“. Die Ergebnisse sollen veröffentlicht werden.


Bereits am 29.04. wird der DKSB Verband in Dippoldiswalde im Rahmen des Familien- und Spielenachmittages mit dem Spielmobil auf dem Marktplatz und im Mehrgenerationenpark Polypark Aktionstüten für Gewaltfreiheit verteilen. Kinder können coronagerecht spielen und es wird einen Infostand zum Elternkurs und Angeboten des Vereins geben. 

Zukunftstag für Mädchen uns Jungen

Zukunftstag für Mädchen und Jungen

Der bundesweite Aktionstag zur klischeefreien Berufsorientierung findet in diesem Jahr am 22. April statt. Die Veranstaltungen werden überwiegend digital angeboten.

Das Anliegen dieses Tages ist es, Mädchen und Jungen stärker für neue Berufsfelder zu interessieren, die traditionell von weiblichen oder männlichen Berufsbildern abweichen. So bekommen Jugendliche die Möglichkeit, Einblicke in verschiedenste Bereiche der Arbeitswelt zu gewinnen. Sie können erste Kontakte zu Unternehmen knüpfen und somit ihre beruflichen Zukunftschancen erhöhen. 


In der Presseinformation Nr. 11 der Bundesagentur für Arbeit vom 31. März 2021 ist z.B. für den Landkreis Zwickau folgendes zu lesen:


„Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im März um 5 auf 654 gesunken. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk beträgt 8,0 Prozent. Im März 2020 waren 35 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet.“ (1)


Diese Zahlen unterstreichen, wie wichtig es für Schülerinnen und Schüler ist, sich frühzeitig über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. So haben sie die Chance, für sich eine berufliche Zukunft zu planen und zu gestalten, die ihren Fähigkeiten, Talenten und persönlichen Vorstellungen entspricht.  


Dabei spielen Flexibilität und das „Schauen über den eigenen Tellerrand“ eine große Rolle. 

Mädchen und Jungen, die als Kinder in ihrer Erziehung schon die Möglichkeit haben, sich unabhängig von traditionell gewohnten Geschlechterrollen auszuprobieren, können auch frühzeitig ihre Interessen breiter gefächert entwickeln. 


Gern sind wir für Euch bei Fragen oder Anregungen am Elterntelefon (0800 111 0550) sowie am Kinder- und Jugendtelefon (116 111) anonym und kostenlos da. 


Quelle (1):

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zwickau/presse/presse-011/2021


K.L.

Regionale Angebote

Es gibt auch im Landkreis Zwickau verschiedene Möglichkeiten, sich im Vorfeld der Berufswahl zu informieren.


Ein wichtiger Ansprechpartner ist z.B. die Agentur für Arbeit Zwickau. Hier haben Schülerinnen, Schüler und Eltern Gelegenheit, sich umfassend beraten zu lassen.

In dem ERKUNDUNGSTOOL „CHECK-U“ der Bundesagentur für Arbeit können Jugendliche online ihre Fähigkeiten, Interessen und Stärken selbst testen. So finden sie heraus, welcher Beruf vielleicht zu ihnen passt. (2)


Mit ihren Veranstaltungen zum „Zukunftstag für Mädchen und Jungen 2021“ am 22. April wollen auch Unternehmen und Institutionen des Zwickauer Landkreises dazu beitragen, ihnen interessante digitale und klischeefreie Wege zur Berufs- und Studienorientierung zu vermitteln.

   

So z.B. mit den folgenden Angeboten:

  • Westsächsische Hochschule Zwickau: Dein Tag als Elektrotechnikerin (digitales Angebot)
  • Westsächsische Hochschule Zwickau
  • Künstliche Intelligenz in der Bilderkennung oder: Wie Computer sehen und wovon sie träumen (digitales Angebot)
  • Westsächsische Hochschule Zwickau: Wie erfahren Programmiererinnen, was ihr Programm am Ende eigentlich alles können muss? (digitales Angebot)
  • Westsächsische Hochschule Zwickau: Alles über das Studium zur Wirtschaftsingenieurin msg systems AG, Standort Chemnitz Entdecke das IT-Talent in Dir. (digitales Angebot)
  • HELLWEG Die Profi-Baumärkte GmbH & Co. KG: Girls gesucht (digitales Angebot)
  • Omexom: Gestalte deine Zukunft mit Energie – werde Elektronikerin bei Omexom
  • Deutsche Bahn AG: Girls'Day@DB - Fokus Lokführerin im Güterverkehr, Industriemechanikerin sowie zur Mechatronikerin in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen (digitales Angebot)
  • Deutsche Bahn AG: Girls'Day@DB - Fokus Elektronikerin, Fahrdienstleiterin und Gleisbauerin in Sachsen (3)
  • Westsächsische Hochschule Zwickau: Alles über das Studium im Bereich Gesundheitswirtschaft und Sozialmanagement( digitales Angebot)
  • Westsächsische Hochschule Zwickau: Tauche ein in die Welt der Sprachen (4)

Diese vielfältige Auswahl von beruflichen Ausrichtungen bietet interessierten Jugendlichen reichhaltige Optionen, um sich über ihre Möglichkeiten der beruflichen Zukunft zu informieren. 



Quelle (2):

https://www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt


Quelle (3):

https://www.girls-day.de/Radar?lat=50.800&lon=10.458&providers=events&warmStart=1&listPageSize=25&virtual=1&what=08056


Quelle (4):

https://www.boys-day.de/boys-day-radar?lat=50.800&lon=10.458&providers=events&warmStart=1&listPageSize=25&categories=[]&virtual=1&what=ZWICKAU


K.L.


Weltgesundheitstag

Mit dem „Weltgesundheitstag“ erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihre Gründung im Jahre 1948. In Deutschland wird dieser Tag seit 1954 am 7. April begangen.  

Das von der WHO erklärte Ziel ist „Gesundheit für alle“. Jährlich wählt sie dafür ein neues, global aktuelles Thema aus.   

In diesem Jahr lautet das Motto: „Gesundheitliche Chancengleichheit“. (1)


Doch was sind z.B. Ursachen, die zum Ungleichgewicht in der gesundheitlichen Chancengleichheit führen können?

Die Weltgesundheitsorganisation nennt dazu verschiedene Ebenen der Ungleichheit, deren gesundheitliche Folgen bekämpft werden sollen:


Es besteht eine Kluft zwischen besser und schlechter gestellten sozialen Schichten innerhalb einzelner Gesellschaften. Hierbei spielt besonders der ungleiche Zugang zur Gesundheitsversorgung eine negative Rolle.

Der Unterschied zwischen ärmeren und reicheren Ländern lässt gesundheitspolitische Ungerechtigkeiten deutlicher werden.

Die Verursachung von Umweltrisiken und deren gesundheitliche Folgen lösen eine Chancenungleichheit aus, die über mehrere Generationen negativ Auswirkungen hat. (2)

Um die Diskrepanz in der gesundheitlichen Versorgung zu überwinden, sind wichtige Voraussetzungen zu schaffen, wie z.B.:

Ein achtsamer Umgang mit den Ressourcen und vorhandenen Energiequellen unserer Umwelt zur Sicherung eines generationsübergreifenden stabilen Ökosystems.

Der Zugang zu einer Fähigkeits-, Talente- und Bedürfnis-orientierten Bildung für alle Menschen.

Das Schaffen von angemessenen Wohnbedingungen.

Die Verbesserung hygienischer Grundbedingungen und der Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle Menschen dieser Welt. 

Ein Einkommen, das es jedem Menschen ermöglicht, sein Leben unabhängig von staatlichen Unterstützungen zu gestalten.

Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle.

Frieden.


Ebenso wichtig sind präventive Maßnahmen, die der körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheit dienen und sie in ihrer Balance unterstützen.  



Quelle (1)

https://www.weltgesundheitstag.de/cms/index.asp?inst=wgt-who&snr=9644&t=1954+%2D+2016%A7%A7Alle+Weltgesundheitstage+im+%DCberblick


Quelle (2)

https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitliche-chancengleichheit/


(KL)

Was ist Gesundheit?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versteht unter Gesundheit einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. (3)


Sie ist die Balance zwischen Körper, Seele und Geist und all unseren Lebensbereichen. 


Unsere Gesundheit braucht äußere gesellschaftliche Rahmenbedingungen, um sich voll zu entfalten und erhalten werden zu können.


Auch wir selbst können aktiv Einfluss darauf nehmen, wie gut wir uns fühlen. In unserer eigenen bewussten Lebensgestaltung und unseren Lebensgewohnheiten. Mit unserer Ernährung und körperlichen Aktivität. Mit dem, was wir täglich geistig konsumieren. Im achtsamen Miteinander. Und in der Stärkung des Vertrauens der Wahrnehmung unserer eigenen körperlichen, seelischen und geistigen Bedürfnisse, zu der auch die Sensibilisierung für Warnsignale gehört.


Besonders für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, all dies frühzeitig zu erfahren und zu erlernen. Wenn es Dir schwerfällt, dann melde Dich bei uns und wir beraten Dich gern kostenlos und anonym am Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 116 111). 



Quelle (3)

https://www.hanisauland.de/wissen/kalender/weltgesundheitstag


(KL)

WAS KANNST DU FÜR DEINE GESUNDHEIT TUN?

Es gibt viele Möglichkeiten, selbst etwas für Deine Gesundheit zu tun. Das Wichtigste ist wohl dabei, Dich selbst in Deinen Bedürfnissen wahrzunehmen. 

Höre auf die Signale Deines Körpers, Geistes und Deiner Seele. Überfordere Dich nicht selbst. Vertraue auf Deine innere Stimme und achte auf Deine eigenen (Belastungs-)Grenzen.


Für mich selbst versuche ich, mein Leben z.B. mit folgenden Inspirationen zu gestalten:


  • Beginne Deinen Tag in Ruhe und nimm Dir Zeit dafür, zu überlegen, was Du Dir von diesem Tag wünschst. Denn: „Deine Gedanken werden Dinge.“ (Veit Lindau)
  • Plane Deinen Tag so, dass Du Wichtiges erledigen kannst und dennoch dabei kleine Pufferzeiten für Unerwartetes hast.
  • Gönne Dir Pausen und Momente, in denen Du scheinbar nichts tust. Denn diese Stille ist Dein Kraftquell für neue Ideen und Kreativität.
  • Nimm Dir die Zeit, Deine Nahrungsmittel bewusst auszuwählen und einzukaufen. Achte dabei auf Ausgewogenheit. Genieße Dein Essen.
  • Bewege Dich jeden Tag an der frischen Luft oder mache zuhause ein paar sportliche Übungen. Es darf leicht sein und sollte Dir auf jeden Fall Spaß machen. Und vielleicht spürst Du dann, täglich ein kleines bisschen mehr machen zu können, weil Du Dich einfach fitter fühlst.
  • Tue jeden Tag etwas, was Dir guttut.
  • Glaube an Dich. 
  • Nutze technische Dinge (z.B. PC, Smartphone, Fernseher o.ä.) maßvoll.
  • Entdecke, erlebe und genieße ganz bewusst die Natur.
  • Verbinde Dich mit Herzensmenschen.
  • Übe Dich in Achtsamkeit und Mitgefühl.
  • Sprich mit Menschen Deines Vertrauens offen über Deine Probleme und Ängste oder wende dich an Hilfsangebote (bspw. Kinder- und Jugendtelefon sowie Elterntelefon).
  • Versuche an jedem Tag Deines Lebens, etwas Neues zu tun und nicht in alten Gewohnheiten zu verweilen. Das lässt Deinen Geist und Deine Seele wachsen.
  • Traue Dich, zu träumen.
  • Beende Deinen Tag vor dem Schlafengehen mit dankbaren Gedanken. Denn Dankbarkeit fördert Glückshormone, die so wichtig für Deine Gesundheit sind. 

Es ist uns bewusst, dass die Umsetzung zeitweise herausfordernd sein kann oder es Unterstützung bedarf. Wir sind gern für Euch am Elterntelefon (0800 111 0550) sowie am Kinder- und Jugendtelefon (116 111) anonym und kostenlos da. 

   

(KL)


GEMEINSAMES ERLEBEN UND MITEINANDER TEILEN

Für unsere Gesundheit sind Familie, Freunde und soziale Kontakte das Fundament, das uns trägt. Sie schenken uns Kraft, Vertrauen und Liebe.


Es sind gemeinsame Erlebnisse, die uns stärken.


Z.B.:

  • In einer schönen Atmosphäre gemeinsam zu kochen und zu essen.
  • Miteinander zu spielen.
  • Gemeinsame Ausflüge und Spaziergänge.
  • Zusammen Sport zu treiben.
  • Kleine liebevolle Rituale (z.B. einander abends selbsterdachte Geschichten zu erzählen oder vorzulesen).
  • Ein achtsames Miteinander.
  • Offen über alles miteinander zu sprechen.
  • Zusammen zu musizieren oder einfach mal zu tanzen.

Es gibt so Vieles, das wir tun können, um uns gut und gesund zu fühlen. 


Insbesondere für Kinder ist es wichtig, in ein Familienleben eingebunden zu sein. Erwachsene sind Vorbilder. Sie können diese Werte und Normen weiterreichen. Es liegt in unserer Verantwortung, für Kinder den Raum zu gestalten, Erfahrungen und Erinnerungen zu sammeln.


Manchmal ist es schwierig, ein Familienleben aufzubauen oder umzusetzen. Wir sind da und beraten Euch dabei gern am Elterntelefon (Tel.: 0800 111 0550) und stehen Kindern und Jugendlichen am Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 116 111) zur Seite.   


(KL)

Internationaler Tag für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung

Toleranz kann erlernt und trainiert werden

Die Anschläge von Hanau und Halle zeigen, welche dramatischen und tödlichen Folgen diskriminierendes Denken und Handeln haben können.

Doch die Saat für Diskriminierung wird immer zuerst ganz klein in unsere Köpfe und Herzen gepflanzt.


Z.B.:

Wenn wir selbst Angst vor etwas haben, das unseren eigenen Lebensgewohnheiten, Traditionen oder Vorstellungen vom Leben nicht entspricht.

Wenn wir nicht bereit sind, zu teilen, weil wir vielleicht selbst dann einen persönlichen Mangel befürchten. 

Wenn wir einen anderen Menschen einfach ablehnen, weil uns äußerlich an ihm etwas nicht gefällt. 

Wenn wir die Meinung anderer übernehmen, ohne sie selbst kritisch zu hinterfragen.

Wenn wir darauf beharren, dass nur unsere eigene Meinung und Sicht auf die Welt einzig wahr ist.

Wenn wir z.B. die Fragen eines Kindes „Warum bewegt der Mensch sich anders?“ oder „Warum sieht der Mensch so anders aus als ich?“ nicht ernstnehmen. Wenn wir dann dieses Kind ablenken mit den Worten: „Komm weiter, da guckt man nicht hin.“


Kinder werden vorurteilsfrei geboren. Für die Entstehung und Entwicklung ihrer eigenen Werte, Überzeugungen und Lebensvision ist es von großer Bedeutung, in einem familiären und gesellschaftlichen Klima ohne Vorurteile heranwachsen zu können.


Die kindliche Neugier ist ein Schatz, den es zu fördern, hüten und zu bewahren gilt.   

„Ob ein Kind zu einem toleranten Menschen heranwächst, hängt von seinem gesamten sozialen Umfeld ab, in dem die Eltern eine entscheidende Rolle spielen. Sie leben Werte vor, sind verantwortlich dafür, ob ihr Nachwuchs mit sich im Reinen ist und ein stabiles Selbstbild entwickeln kann, das sich nicht durch Abwertung anderer definieren muss. Für die Wiesbadener Psychologin und Fachautorin Rosemarie Portmann, ist es am wichtigsten, dass Kinder die Erfahrung machen, so geschätzt zu werden, wie sie sind, auch wenn alles mal schiefläuft. Gegenüber ‚Spielen und Lernen‘ sagt sie: ‚Das Kind muss spüren, dass es nichts leisten muss, um geliebt zu werden.‘ Dies seien die besten Voraussetzungen, um auch andere Werte tolerieren zu können. ‚Wenn man selbst Respekt und Achtung erfährt, muss man andere nicht abwerten‘, ergänzt die Psychologin. (…) 

Dabei spiele auch eine große Rolle, so die Expertin weiter, wie das familiäre Klima und der Umgang miteinander sei. Etwa, wie die Eltern als Partner miteinander umgingen, wie offen sie auf andere Menschen zugingen oder wie respektvoll sie über andere redeten. Auch die Fähigkeit der Empathie, die notwendig ist, um Verständnis für andere zu entwickeln, kann nirgends besser vermittelt werden als in der Familie. Dazu gehört auch, dass Väter und Mütter ihrem Kind die eigenen Gefühle offenbaren können und ehrlich mit ihren Schwächen und Fehlern umgehen. ‚Letztendlich geht es darum, die Erkenntnis zu verankern, dass alle Menschen verschieden sind und alle gleich. Denn alle sind gleich viel wert, das müssen Kinder lernen. Das heißt aber nicht, dass man Unterschiede nicht bemerken und danach fragen darf‘, fasst Rosemarie Portmann zusammen.“ (1)



Quelle (1): Wilbrand-Donzelli (2012): Kinder müssen Toleranz trainieren. Abgerufen am 12.03.21 (https://www.t-online.de/leben/familie/erziehung/id_53416328/erziehung-vorurteile-nein-danke-so-lernen-kinder-toleranz.html)


K.L.


Internationaler Tag der Rechte der Frau

Frauen

Seit 100 Jahren feiern wir am 8. März den „Internationalen Frauentag“. Clara Zetkin (deutsche Politikerin KPD und Frauenrechtlerin) schlug auf der zweiten internationalen sozialistischen Frauenkonferenz (1910) die Einführung eines jährlichen internationalen Frauentages vor. Inspiriert vom nationalen Kampftag (1909) der Soziallistinnen in den USA für das Frauenwahlrecht, stimmten 100 Delegierte aus 17 Ländern dem Vorschlag zu.

Im Jahr 1975 erkoren die Vereinten Nationen den 08. März als „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ und richteten erstmals eine Feier aus. In diesem Jahr fand außerdem die erste UN-Weltfrauenkonferenz statt. Der „Internationale Frauentag“ ist ein Welttag und wird dementsprechend weltweit begangen. (1)  

 

Am 19. Januar 1919 konnten Frauen bei der Wahl zur Weimarer Nationalversammlung das erste Mal wählen. Damit kann die Hälfte der Bevölkerung seit über 100 Jahren politisch mitbestimmen und sich selbst wählen lassen. 

In den vergangenen Jahrzehnten nahmen immer mehr Frauen aktiven Einfluss auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Bei der Bundestagswahl 2017 lag die Wahlbeteiligung der Frauen bei 76,6 Prozent und die der Männer bei 77 Prozent. (2) 


„International entwickelte sich das Wahlrecht für Frauen unterschiedlich und langsam. Bis Ende 2007 hatten 188 der 194 im Human Development Report 2007/20083 erwähnten Staaten ein Wahlrecht für Frauen eingerichtet – zum Teil in mehreren Etappen.“ (3)


Frauen sind für unsere Welt wie das Salz der Erde. Dieses Salz entfaltet dann seine Kraft und seine würzende Note, wenn es sich einmischt. Sie sind z.B. Botschafterinnen des Lebens und des Friedens, Forscherinnen, Ärztinnen, Lehrerinnen, Naturschützerinnen, Führungskräfte, Politikerinnen, Polizistinnen und Kriegerinnen des Lichtes (Song von Silbermond). Für unsere Gesellschaft sind sie Motor und kreative inspirierende Initiatorinnen.

All dies können sie sein, wenn sie frei und unabhängig wählen, leben und sich auch beruflich verwirklichen. 


Auch für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, sich frei entwickeln zu können. In den Kindertagesstätten und Schulen erfahren sie so viel theoretisches Wissen. Doch lernen sie auch, das Recht auf eine freie Wahl in ihrem Leben zu haben? Einzustehen für ihre Rechte auf Freude, auf die volle Entfaltung ihrer Persönlichkeit in all ihren Fähigkeiten, Talenten, Bedürfnissen und Träumen. Für das Recht auf eine gute Entwicklung von Körper, Seele und Geist und das Recht darauf, all dies zu schützen.   

Es ist so grundlegend, Kindern vom Anbeginn ihres Lebens einfach zu lauschen und sie in ihrer wundervollen Vielseitigkeit zu sehen und anzuerkennen. Wichtig ist auch, Kinder nicht in gesellschaftlich vorgegebene geschlechterspezifische Rollenbilder zu pressen. Ebenso bedeutsam ist es, sie zu lehren, dass jeder Mensch ein einzigartiges Wunder ist. (KL)




(1) Quelle:

 https://www.fr.de/panorama/weltfrauentag-2020-frauen-demonstrieren-8-maerz-13573986.html



(2) Quelle:

       https://de.statista.com/infografik/16690/wahlbeteiligung-   nach-geschlecht/



(3) Quelle:

        https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/PDF/Beitrag09_05_10.pdf




Mädchen stärken

Der „Internationale Tag der Rechte der Frau“ hat auch für junge Mädchen eine große Bedeutung. Für sie ist es wichtig, frühzeitig zu lernen, für ihre Bedürfnisse und Rechte einzustehen. 

In den Zeiten der Corona-Pandemie ist ein teilweiser Anstieg der Fälle von häuslicher oder sexueller Gewalt zu verzeichnen, von denen auch Mädchen betroffen sind. Die Kontaktbeschränkungen machen es ihnen nicht möglich, in solchen familiären Krisen zu Freunden oder anderen Verwandten zu gehen, um so diese für sie schwierige und gefährliche Situation verlassen zu können. 


Um in der Lage zu sein, sich selbst besser zu schützen, ist es für Mädchen lebenswichtig, in ihrem Selbstbewusstsein und Selbstwert gestärkt zu werden. 

Dazu gibt der Elternratgeber „Elternwissen.com“ z.B. die folgenden Empfehlungen: (1)


• „Nein sagen. Ein starkes Mädchen darf immer „nein“ sagen, wenn es um den Schutz der eigenen Integrität und Intimität geht: Es darf jemanden zurückweisen, der es anfasst oder küsst, wenn es das nicht möchte – auch wenn das die Oma oder die Tante ist. 

• Körperkräfte einschätzen. Lassen Sie zu, dass Ihre Tochter als starkes Mädchen sich mal rauft, oder schicken Sie sie in einen Selbstverteidigungskurs: So spürt sie ihre Körperkraft und gewinnt an Selbstbewusstsein.  

• Wünsche formulieren und Strategien entwickeln. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter über ihre Wünsche und überlegen Sie gemeinsam, wie sie sich diese erfüllen kann. So lernt sie als starkes Mädchen, Wünsche zu artikulieren, und wie sie etwas zur Realisierung ihrer Ziele beitragen kann.

• Eigene Meinung vertreten. Fordern Sie beim Mädchen erziehen Ihre Tochter immer wieder auf, ihre eigene Meinung als starkes Mädchen zu sagen. Respektieren Sie die Position Ihrer Tochter und diskutieren Sie ernsthaft mit ihr. So lernt Sie, souverän und selbstbewusst Stellung zu beziehen.

• Unkonventionelle Ideen zulassen. Ermutigen Sie Ihre Tochter, ungewöhnliche Gedanken auch als starkes Mädchen zuzulassen. Warum sollte ein Mädchen nicht boxen und ein Junge kein Ballett machen? Erzählen Sie beim Mädchen erziehen z.B. von Pilotinnen und anderen mutigen Frauen.“

In der Familie kann das Fundament für starke und selbstbewusste Mädchen und Jungen gelegt werden. (KL)



(1) Quelle:

        https://www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/kind-stark-selbstbewusst/art/tipp/wie-sie-ihre-tochter-zu-einem-starken-maedchen-erziehen.html


Angebote und Anlaufstellen für Mädchen und Jungen

Kinder und Jugendliche können auch mit dem Vermitteln von Wissen und Informationen gestärkt werden. Ebenso kann ihnen eine begleitende Unterstützung von Projekten und Beratungsstellen verschiedene Möglichkeiten bieten, zu selbstbewussten und in ihren Kompetenzen gestärkten Menschen heranzuwachsen.  


Auch in Sachsen und dem Landkreis Zwickau gibt es dafür verschiedene Angebote, wie zum Beispiel:

Die LAG Mädchen* und junge Frauen in Sachsen e.V. mit dem Projekt: Sisters* - Empowerment for Girls of color! Das Angebot hat das Ziel, Mädchen und Frauen in ihrer Selbstbestimmung und Partizipation zu stärken. Dabei unterstützen sie Mädchen und Frauen, wenn es um mehrfache Diskriminierungserfahrungen (Rassismus, Sexismus, Klassismus usw.) geht. (Hinweis: Zum Mai/Juni wird ein/e neue/r Projektmitarbeiter/in gesucht, die/der die Zielgruppe, besonders im ländlichen Raum, mobil und niederschwellig beraten und begleitet. (1) Bewerbungsschluss: 31.03)

Das Jugendamt Zwickau bietet für Kinder und Jugendliche ebenfalls verschiedene Möglichkeiten für Unterstützung und Bildung, wie beispielsweise die Projekte: „Hilfepunkte“, „Jugendschutz“, „Gesundheitsparcours“, „Gefühlsuhr“, „Alkoholparcours“ und „Spiegelwelten“. Ansprechpartnerin ist Frau Resch aus dem Bereich Kinder- und Jugendschutz. 

Der Verein „Wildwasser ZWICKAUer Land e.V.“ möchte Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, dabei unterstützen, ein Leben ohne Gewalt führen zu können. Seine Angebote sind Frauen- und Kinderschutzwohnungen und eine Interventionsstelle. (2) Opfer von Gewalt finden ebenfalls bei der „Opferhilfe Sachsen e.V.“ Unterstützung.


Weiterhin ist es derzeit möglich die Hilfe bei „Streetworkern“ zu suchen. Sie sind ebenfalls da, um euch zu unterstützen.


Der Kreisverband Zwickau e.V. des Kinderschutzbundes Deutschland bietet mit seinem Kinder- und Jugendtelefon und Elterntelefon ebenfalls die Möglichkeit, in vertrauenden Gesprächen Beratung und Hilfe zu bekommen.


Während der Zeit der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie sind leider viele Freizeiteinrichtungen geschlossen. Umso wichtiger ist es auch für Mädchen und Jungen, in ihrem engeren sozialen Umfeld in ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Talenten wahrgenommen und bestärkt zu werden. Wir alle können sie achtsam darin begleiten.

Auch die z.B. obengenannten und viele andere Projekte und Beratungsstellen können ihren Beitrag dazu leisten. (KL)


(1) Quelle:

            https://www.maedchenarbeit-sachsen.de/news/index.php?rubrik=1


(2) Quelle:

        https://www.wildwasser-zwickauer-land.de/


Genitalverstümmelung bei Frauen

Verstümmelung weiblicher Genitalien bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Auch die Zahlen für Deutschland für mehr Opfer weiblicher Genitalverstümmelung vom Stand: 25.06.2020 zeigen, welche Bedrohung für Mädchen und Frauen bestehen kann.


Die Fälle von Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen sind in Deutschland in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Familienministerin Giffey rief dazu auf, die furchtbare Menschenrechtsverletzung anzuzeigen.


Immer mehr Mädchen und Frauen in Deutschland sind von Genitalverstümmelung betroffen. Ihre Zahl sei von rund 50.000 im Jahr 2017 auf aktuell etwa 68.000 gestiegen, sagte die Bundesministerin für Frauen und Familien, Franziska Giffey. Sie stellte die neue Untersuchung zu dem Thema in Berlin vor. Schätzungsweise seien rund 2800 bis 14.900 Mädchen in Deutschland zudem davon bedroht, an ihren Genitalien verstümmelt zu werden, sagte Giffey (4). Es handele sich um eine "archaische Straftat gegen Mädchen und junge Frauen", die schwerwiegende körperliche und psychische Schäden verursache (6).


Grund für die gestiegene Zahl an Fällen sei eine stärkere Zuwanderung aus Herkunftsstaaten, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert werde, erklärte Giffey. Die fünf Hauptherkunftsländer der betroffenen Frauen sind demnach Eritrea, Somalia, Indonesien, Ägypten und Nigeria. Bei den bedrohten Mädchen ist es neben den vier afrikanischen Ländern auch der Irak. Die tatsächlichen Zahlen liegen laut Giffey vermutlich noch höher, da u.a. Frauen mit deutschem Pass oder ohne gültige Papiere in der Untersuchung nicht erfasst wurden. 


Weltweit wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mehr als 200 Millionen Frauen und Mädchen einer Genitalverstümmelung unterzogen. Geschätzte drei Millionen Mädchen sind davon bedroht. Am Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung hat die Bundesministerin Franziska Giffey am 5. Februar einen Schutzbrief vorgestellt, der einen Beitrag dazu leistet, Mädchen und junge Frauen vor Genitalverstümmelung zu schützen. Der Schutzbrief informiert über die Strafbarkeit in Deutschland (auch wenn die Verstümmelung nicht in Deutschland stattgefunden hat). Weiterhin bietet der Schutzbrief überzeugende Argumente gegen den gesellschaftlichen und familiären Druck in den Herkunftsländern (6). 


Unterstützung erhalten Betroffene von weiblicher Genitalverstümmelung auch über das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 - 116 016.  Das barrierefreie, anonyme und mehrsprachige Angebot steht rund um die Uhr zur Verfügung. (7). Ebenfalls können sich Kinder und Jugendliche an das Kinder- und Jugendtelefon wenden unter der kostenlosen Telefonnummer 116 111 (Mo-Sa: 14-20 Uhr). Neben den betroffenen Frauen können sich auch Angehörige, Freunde und Menschen aus dem sozialen Umfeld sowie Fachkräfte an das Hilfetelefon wenden. 


Der „Internationale Tag der Rechte der Frau“ erinnert uns im Jahre 2021 an die Wichtigkeit des Lebens in einer zivilcouragierten, achtsamen und solidarischen Gemeinschaft, in der es in besonderem Maße auch die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu schützen gilt.


Quelle:        

(4) https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/entschieden-gegen-genitalverstuemmelung-vorgehen-ministerin-giffey-stellt-schutzbrief-vor--165700

(5) https://www.aerztezeitung.de/Politik/Giffey-Genitalverstuemmelung-ist-schlimme-Menschenrechtsverletzung-416879.html

(6) https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/franziska-giffey-stellt-schutzbrief-der-bundesregierung-vor-165626

(7) https://www.tagesschau.de/inland/genitalverstuemmelung-deutschland-101.html


Soziale Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit

Am 20. Februar ist der „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“. Er wurde 2009 von den Vereinten Nationen eingeführt und soll an das Leitbild der sozialen Gerechtigkeit erinnern. Dazu gehören die Rechte von indigenen Völkern und Migranten genauso wie die Rechte von Menschen, die aufgrund von Alter, Ethnie, Religion, Kultur, Behinderung oder Geschlecht benachteiligt werden. 

Für Kinder und Jugendliche ist es besonders wichtig, in sozialer Gerechtigkeit zu leben. Zum einen, um sich entsprechend ihren Fähigkeiten gut und frei entwickeln zu können. Zum anderen, um mit dieser in frühen Lebensjahren positiv gemachten gesellschaftlichen Erfahrung selbst als erwachsene Menschen dieses hohe Gut der Gemeinschaft leben und weitergeben zu können.         


Leider leben weltweit auch heute noch Kinder und Jugendliche mit einem Armutsrisiko. 


Laut „DESTATIS – Statistisches Bundesamt“ (Pressekonferenz Nr. N 076 vom 19. November 2020) (1) war bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland nahezu jedes siebte Kind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Das war 2019 ein Anteil von 15,0 % (2,1 Millionen) der unter 18-Jährigen. Weltweit war im Durchschnitt der EU-27 nahezu jedes vierte Kind einem Armutsrisiko ausgesetzt. Am höchsten war deren Anteil in den südeuropäischen Staaten Rumänien (35,8 %), Bulgarien (33,9 %), Italien (30,6 % im Jahr 2018), Griechenland (30,5 %) und Spanien (30,3 %). 


Laut „Factsheet Kinderarmut in Sachsen“ von der Bertelsmann-Stiftung (2) lag der Anteil der Kinder unter 18 Jahren in Familien im SGB-II-Bezug in Sachsen im Jahr 2015 bei 16,9 %. 


Hinter jeder dieser „statistisch so trockenen“ Zahlen stehen die gesellschaftlich geminderten Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen. 

(KL)


(1) Quelle:  https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/11/PD20_N076_634.html


(2) Quelle:

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Familie_und_Bildung/Factsheet_WB_Kinderarmut_SN_09_2016.pdf


Gerechtigkeit und Bildung

In Artikel 28 der UN-Konvention ist das Kinderrecht auf Bildung verankert. Demgemäß verpflichten sich die Vertragsstaaten, den Zugang zu sämtlichen Bildungseinrichtungen allen Kindern gleichermaßen zu ermöglichen und für Chancengleichheit zu sorgen.

In Deutschland sahen die öffentlichen Haushalte im Jahr 2019 Bildungsausgaben in Höhe von 5 900 Euro je Einwohnerin beziehungsweise Einwohner unter 30 Jahren und 4,3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vor. (3)


Auch in Bezug auf ihren Bildungsweg wachsen Kinder und Jugendliche in einer Risikolage auf.  

Der Bildungsprozess von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hängt allerdings von deren familiären Hintergrund ab. Die „Autorengruppe Bildungsberichterstattung“ (4) nennt drei strukturelle Merkmale – den Bildungsstand der Eltern, den sozioökonomischen Status der Familie sowie den Status der elterlichen Erwerbsbeteiligung – aus denen sich drei Arten von Risikolagen für den Bildungserfolg eines Kindes ableiten lassen: formal gering qualifizierter Eltern sowie die soziale und finanzielle Risikolage. Demnach war in Deutschland 2018 nahezu jeder oder jede Dritte unter 18 Jahren von einer dieser Risikolagen betroffen (29 %). Auf 4 % der Kinder und Jugendlichen trafen alle drei Risikolagen zu. 

Im „Zwickau-Ticker 2020“ des Zwickauer Demokratie-Bündnisses (5) ist u.a. folgendes zu lesen:

„Bildung: Der bereits beschriebene Schrumpfungsprozess der Zwickauer Wohnbevölkerung dokumentiert sich auch in den Absolvent*innenzahlen der allgemeinbildenden Schulen. Verließen noch zum Ende des Schuljahres 2007/2008 insgesamt 877 Personen die allgemeinbildenden Schulen, waren es mit Abschluss des Schuljahres 2017/2018 nur noch 463 Personen, darunter lediglich 189 Abiturienten.

In der Betrachtung der Anteile der Schulabschlüsse pro Abschlussjahr fällt auf, dass der Anteil derjenigen, welche die allgemeinbildende Schule ohne einen Abschluss verlassen, über die Jahre auf einem relativ hohen, ziemlich stabilen Niveau von etwa 10 % verharrt. Sachsenweit haben 2018 8,8 % der Schüler*innen die Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss verlassen.

Diese Zahlen sind alarmierend und es ist zu fragen, welche Bemühungen im Bereich der schulischen und außerschulischen Förderung angezeigt wären, um die Quote derjenigen, die ohne allgemeinbildenden Abschluss ins Leben treten, deutlich zu reduzieren.“ 

(KL)


(3) Quelle:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/11/PD20_N076_634.html


(4)  Quelle:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/11/PD20_N076_634.html

Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.): "Bildung in Deutschland 2020"

View as data table, Risikolagen der unter 18-Jährigen


(5) Quelle:

https://www.zwickauer-demokratie-buendnis.de/wp-content/uploads/sites/2/2020/06/Kurzversion-Zwickau-Ticker-zu-den-wichtigsten-Aussagen-und-Handlungsansaetzen.pdf



Schlusswort

All diese Statistiken verdeutlichen, wie wichtig es ist, das Wohl von Kindern und Eltern in allen Bereichen ihres Lebens auch gesellschaftlich zu unterstützen und im Fokus zu haben. Mit Achtsamkeit, Solidarität und Herzlichkeit kann jeder von uns (s)einen kleinen Teil dazu beitragen, dass soziale Gerechtigkeit mit buntem Leben erfüllt werden kann und Kinder und Jugendliche eine chancenfaire Zukunft haben dürfen. (KL)   

 

Gern können Sie uns als Ansprechpartner für Ihre Fragen und Anregungen unter folgendem Kontakt erreichen: 


Deutscher Kinderschutzbund

Kreisverband Zwickau e.V.

Telefon: 0375/281708


ELTERNTELEFON: 0800 – 111 0 550 (NummergegenKummer)

                           


KINDER- UND JUGENDTELEFON: 116 111 (NummergegenKummer)


Safer Internet Day 2021

Wem glaube ich? Meinungsbildung zwischen Fake und Fakt

Am 9. Februar findet der internationale „Safer Internet Day 2021“ statt. Unter dem Motto „Together for a better Internet“ ruft die Initiative der Europäischen Kommission weltweit zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf.  

Auch zum SID 2021 initiiert und koordiniert „klicksafe“ in Deutschland die nationalen Aktivitäten mit dem Ziel, möglichst viele Akteure und Institutionen für den weltweiten Aktionstag zu gewinnen. „klicksafe“ ist eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet und neuen Medien im Auftrag der Europäischen Kommission. Aktionsfelder des Projektes sind Inhalte/Qualifikation, Kampagne/Marketing sowie die Vernetzung bundeweit mit Partnern und Akteuren.    

In diesem Jahr setzt „klicksafe“ den Schwerpunkt auf das Thema „Wem glaube ich? – Meinungsbildung zwischen Fakt und Fake“.  


Im vielfältigen Angebot der Medienlandschaft ist es oft schwierig, zu erkennen, welche Informationen wirklich mit Fakten untermauert sind. Im Internet findet man oft Profile von Menschen, die nicht ihrer wahren Persönlichkeit entsprechen. Oft werden Nachrichten manipuliert, um die Meinung des Konsumenten gezielt in eine Richtung zu lenken oder auch bestimmte Interessen durchzusetzen. Zwei Beispiele dafür sind u.a. die Debatte über die Corona-Pandemie oder auch die Wahl des Präsidenten in den USA. Um sich umfassender informieren zu können, ist es z.B. auch für Kinder und Jugendliche wichtig, verschiedene Formen und Quellen kennenzulernen, um ihr Wissen zu erweitern, verschiedene Aspekte zu vergleichen und Widersprüche erkennen zu können.        


So können sie ebenso lernen, wie man Fakes von Fakten unterscheidet. Dieses gestärkte Selbstbewusstsein wird Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, im Internet sichere Informationen zu finden, sich ihre eigene Meinung zu bilden und diese auch nach außen zu vertreten.

Der „Safer Internet Day“ ist ein guter Anlass, um uns daran zu erinnern.  (KL)

Einwichtiger Begleiter der psychosozialen Entwicklung

Auch für Kinder und Jugendliche gewinnt ein sicheres Internet immer mehr an Bedeutung. Für sie ist die Nutzung wichtig, um ihre sozialen Kontakte zu anderen Gleichaltrigen und Freunden zu pflegen, sich im Rahmen ihrer Schulzeit umfassend und vielseitig zu informieren und dabei Medienkompetenz anzueignen und auch für einen guten Start ins Berufsleben vorbereitet zu sein. 


Besonders in der aktuell schwierigen Zeit der Corona-Pandemie brauchen Kinder und Jugendliche z.B. für das Homeschooling einen direkten undeinwandfrei funktionierenden Internetzugang, um am Unterricht teilzunehmen. Mit den Kontaktbeschränkungen durch Corona haben Kinder und Jugendliche oft nur mit Hilfe von Smartphones, Laptops oder Computern überhaupt die Möglichkeit, in Kontakt und Austausch mit Freunden, Familienangehörigen und besonders Großeltern oder Lehrer*innen zu sein und zu bleiben. 


Gerade diese Verbindungen sind für ihre emotionale und geistige Entwicklung von großer Bedeutung. Ein gemeinsames Recherchieren zu bestimmten Themen oder Hausaufgaben oder das Spielen zusammen am PC kann den Kindern und Jugendlichen dabei helfen, die Welt der Webseiten sicher, informativ, kreativ und maßvoll zu entdecken und zu nutzen. Auch eine klare Regelung und  einvernehmliche  Absprache  der  Internet-und  Handynutzung  oder  das  Installieren  von alters-und erfahrungsgerecht eingestellten  Filter-und Jugendschutzprogrammen  kann eine Schutzoption bieten. 


Doch wie viel Zeit der aktiven Nutzung des Internets wäre für Kinder und Jugendliche täglich angemessen?

„klicksafe“ (1) gibt dazu folgende Empfehlungen:


Bis 3 Jahre: Nutzungsdauer: 5 Minuten sind in der Regel ausreichend.

Von 4 -6 Jahren: ca. 20 Minuten, nicht unbedingt täglich.

Von 7 -10 Jahren: Täglich ca. 30 –45 Minuten.

Von 10 -13 Jahren: Verhandelbar, ca. 60 Minuten pro Tag.

Von 14 –17 Jahren: Verhandelbar, ca. 60 Minuten pro Tag. 


Bei den Nutzungszeiten sollte man im Blick haben, dass Computer und Internet immer häufiger für die Schule genutzt werden und diese Zeiten mit einkalkulieren. Ebenso sollte im Rahmen der Einschränkungen berücksichtigt werden, dass sich die Mediennutzung im Sinne der psychosozialen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ausweiten kann. 


 Es  liegt  in  unser  aller  Verantwortung,  Kindern  und  Jugendlichen  alle  Möglichkeiten  für  eine ihren  Fähigkeiten, Talenten  und  Bedürfnisse  entsprechende  Entwicklung  zu  gewähren.  Sie dabei zu begleiten, zu schützen und in ihrem eigenen Weg zu bestärken. (KL)

Schutz für Kinder und Jugendliche im Internet

Bei all den Vorteilen, die das Internet bietet, so birgt es doch besonders für Kinder und Jugendliche auch Gefahren. 

So wurden z.B. in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 (1) u.a. folgende

Zahlen veröffentlicht:


„Im Jahr 2019 wurden 12.262 Fälle (2018: 7.449) von Herstellung, Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Schriften in der PKS erfasst. Das entspricht einem Zuwachs von fast 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 


Die Fallzahlen des strafbaren Einwirkens auf Kinder mit technologischen Mitteln (§ 176 Abs. 4 Nr. 3 und 4 StGB) sind mit 3.264 Fällen in 2019 im Vergleich zum Vorjahr (2018: 2.439) um fast 34 Prozent signifikant gestiegen. Einen Großteil dieser Fälle macht seit einigen Jahren das sogenannte Cybergrooming aus. Beim Cybergrooming werden Kinder im Netz gezielt zur 

Anbahnung sexueller Interaktionen angesprochen; beispielsweise über sexuelle Chatgespräche, den Austausch von Bildern oder per Videochat.“ 


Der drastische Anstieg dieser Fallzahlen innerhalb nur eines Jahres zeigt, welchen Gefahren Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt sein können. Umso wichtiger ist es, sie bei der Anwendung dieser Medien fördernd, aber auch schützend zu begleiten. Dabei sollte auf das Alter, die individuelle Entwicklungsreife und die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen geachtet und eingegangen werden. 

Den wichtigsten Schutz sehe ich in einer einander vertrauenden Kommunikation zwischen Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrern und allen Menschen, die sie im Umgang mit dem Internet unterstützen.


Zum Beispiel in gemeinsamen, dem Alter der Kinder und Jugendlichen entsprechenden Gesprächen, zu allen Themen, die sie bewegen und die auch ihr soziales, gesellschaftliches und politisches Umfeld betreffen. So können sie dazu befähigt und darin gestärkt werden, achtsam-kritischer und, sich selbst bewusster schützend, mit diesen Medien umzugehen.  

 

In diesen Gesprächen sollten Kinder und Jugendliche ebenso dazu ermutigt werden, sich vertrauensvoll an die Eltern, Polizei, eine andere Person oder Einrichtung zu wenden, wenn sie etwas sehen oder etwas geteilt wird. Denn bereits das Teilen von Beiträgen von Missbrauch und Misshandlung etc. ist eine Straftat. Kinder und Jugendliche sollten ebenfalls um Hilfe bitten können, wenn sie sich selbst unsicher und bedroht fühlen. Auch der Deutsche Kinderschutzbund kann in diesen Fällen ein guter erster Ansprechpartner sein. (KL)



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